Priva­te Alters­vor­sor­ge: Vor- und Nachteile

Zuletzt aktualisiert am: 03.01.2024

Lesedauer: 5 Minuten

Private Altersvorsorge: Vor- und Nachteile

Angebo­te priva­ter Alters­vor­sor­ge rücken bei immer mehr jungen Menschen in den Fokus — aber nur wer die Vor- und Nachtei­le kennt, findet das optima­le Rentenmodell.

Warum man die Vor- und Nachtei­le priva­ter Alters­vor­sor­ge kennen sollte

Die Frage danach, ob eine priva­te Alters­vor­sor­ge überhaupt sinnvoll ist, stellt sich schon lange nicht mehr.

Vielmehr geht es darum die richti­ge Kombi­na­ti­on aus verschie­de­nen Renten­pro­duk­ten zu finden, um sich ausrei­chend abzusichern.

Während früher die gesetz­li­che Rente ausreich­te, um den gewohn­ten Lebens­stan­dard auch im Alter zu halten, ist das für viele Menschen heute nicht mehr der Fall.

Haupt­grün­de dafür sind der demogra­fi­sche Wandel und die voran­schrei­ten­de Bevöl­ke­rungs­al­te­rung.

Der Politik­wis­sen­schaft­ler Dettling (2022) spricht von einer „Silver Socie­ty“, deren Lebens­er­war­tung sich über einen Zeitraum von 150 Jahren verdop­pelt hat.

Für das umlage­fi­nan­zier­te deutsche Renten­sys­tem ergeben sich tiefgrei­fen­de Heraus­for­de­run­gen mit dringen­dem politi­schen Handlungsbedarf.

Altersrentner und Beitragszahler in der gesetzlichen Rentenversicherung

Um die Belas­tun­gen aufzu­fan­gen, trat im Jahr 2002 das Alters­ver­mö­gens­er­gän­zungs­ge­setz und drei Jahre später das Nachhal­tig­keits­ge­setz in Kraft.

In diesem Rahmen wurde das System der drei Säulen der Alters­vor­sor­ge von einem Schich­ten­mo­dell abgelöst. Damit wurde der Wandel zu einem misch­fi­nan­zier­ten Alters­si­che­rungs­sys­tem eingeleitet.

Die gesetz­li­che Rente hat keine Allein­stel­lung als Lebens­stan­dard­si­che­rung mehr, sondern muss um Leistun­gen aus den anderen Schich­ten ergänzt werden.

Renten­lü­cke schließen

Da die gesetz­li­che Rente bei vielen Berufs­grup­pen die Höhe des Gehal­tes während der Arbeits­tä­tig­keit nicht errei­chen kann, ist es notwen­dig privat vorzu­sor­gen.

Trotz dieser langjäh­ri­gen Entwick­lun­gen hatten im Jahr 2021 nur 9,71 Millio­nen Menschen in Deutsch­land eine priva­te Alters­vor­sor­ge abgeschlossen.

Anzahl der Personen in Deutschland, die eine private Altersvorsorge im Haushalt haben

Dabei gibt es gute Gründe die Vor- und Nachtei­le priva­ter Alters­vor­sor­ge­mo­del­le zu kennen.

  • Wer sich bereits in jungen Jahren um eine priva­te Alters­vor­sor­ge kümmert, profi­tiert von einer langen Anlage­dau­er.
  • Eine Alters­vor­sor­ge, welche aus mehre­ren Anlage­for­men besteht, kann die Versor­gungs­lü­cke verläss­lich schlie­ßen.
  • Neben rein priva­ten Möglich­kei­ten, gibt es auch staat­lich geför­der­te Maßnah­men, die mit Steuer­vor­tei­len einher­ge­hen können.

Mehr über das deutsche Renten­sys­tem und die drei Säulen der Alters­vor­sor­ge finden Sie in unserem Journal.

Welche Arten von priva­ter Alters­vor­sor­ge gibt es?

Es gibt nicht die eine priva­te Alters­vor­sor­ge, sondern vielmehr unter­schied­li­che Angebo­te der ergän­zen­den Vorsor­ge, die kombi­niert werden können.

1. Kapital — Lebensversicherung

Bei einer Kapital-Lebens­ver­si­che­rung werden eine Risiko-Lebens­ver­si­che­rung zum Hinter­blie­be­nen­schutz und ein Sparplan abgeschlossen.

Die Prämi­en­zah­lun­gen sind aufge­teilt zwischen der Todes­fall­leis­tung und der Spar- bzw. Investitionskomponente.

Nach einer regulä­ren Laufzeit von 20 bis 30 Jahren wird eine Garan­tie­sum­me ausgezahlt.

Eine Überschuss­be­tei­li­gung ist möglich, aber nicht sicher.

Diese Art der priva­ten Alters­vor­sor­ge hat die Nachtei­le, dass die Prämi­en zum einen höher ausfal­len können und zum anderen der Barwert unter Umstän­den nicht ausreicht, um den Versi­che­rungs­neh­mer adäquat bis zum Lebens­en­de abzusichern.

2. Priva­te Rentenversicherung

Zur priva­ten Renten­ver­si­che­rung gehört die staat­lich geför­der­te Riester- und die Rürup-Rente.

Die Rürup-Rente bzw. Basis­ren­te, beschränkt sich nur auf steuer­li­che Vortei­le und wird nach Beendi­gung der Arbeits­tä­tig­keit lebens­lang monat­lich ausbezahlt.

Voraus­set­zung ist, dass die Rente nicht vor Vollendung des 60. Lebens­jah­res beginnt.

Für alle die nach dem 31.12.2011 einen Rürup-Renten­ver­trag abgeschlos­sen haben, gilt das 62. Lebens­jahr.

Niedrig­zins­po­li­tik

Die Riester-Rente bietet neben Steuer­erleich­te­run­gen auch feste Zulagen vom Staat und die Möglich­keit einer Teilauszahlung.

Aufgrund der Anhebung des Leitzin­ses ist der Abschluss von Riester-Produk­ten aktuell nicht empfeh­lens­wert.

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3. Fonds­spar­plä­ne

Des Weite­ren besteht die Möglich­keit einer staat­lich ungeför­der­ten Alters­vor­sor­ge in Form eines langfris­tig angeleg­ten Fonds­spar­plans.

Vergli­chen mit anderen Arten der priva­ten Alters­vor­sor­ge haben Fonds­spar­plä­ne ganz klare Vortei­le.

Dazu zählen:

  • Gute Rendi­te­chan­cen: Durch die große Auswahl von Anlage­op­tio­nen ergeben sich Chancen für höhere Renditen.
  • Diver­si­fi­ka­ti­on: Invest­ment­fonds bieten viele verschie­de­ne Anlagemöglichkeiten.
  • Profes­sio­nel­les Manage­ment: Die Fonds werden von erfah­re­nen Managern verwal­tet und sind so auch für Einstei­ger gut zugänglich.
  • Reduzier­tes Risiko: Durch die breite Diver­si­fi­ka­ti­on wird das Risiko große Summen zu verlie­ren deutlich gesenkt.
  • Gerin­ge Anlage­sum­men: Bereits mit überschau­ba­ren Anlage­sum­men kann man über einen langen Zeitraum ein solides Vermö­gen zur Alters­si­che­rung aufbauen.
AAV Fondsvermittlung

Fazit der AAV

Mit den Vortei­len priva­ter Alters­vor­sor­ge setzt man sich am besten so bald wie möglich auseinander!

Aufgrund der gesell­schaft­li­chen und demogra­fi­schen Verän­de­run­gen ist es wichti­ger denn je, bereits früh über den Aufbau eines finan­zi­el­len Polsters für das Alter nachzudenken.

Ein ganz klarer Nachteil ist es sich nicht für eine priva­te Alters­vor­sor­ge zu entscheiden!

Im Vorder­grund steht nicht mehr ob man sich privat absichert, sondern eher das richti­ge Misch­ver­hält­nis verschie­de­ner Vorsorgemöglichkeiten.

Die Auswahl ist groß, deshalb ist es umso wichti­ger die indivi­du­el­len Lebens­um­stän­de zu betrach­ten, bevor man sich entscheidet.

Orien­tie­rungs­wert

Laut Ruland und Rürup (2007) sind 70 % des Erwerbs­ein­kom­mens ein realis­ti­scher Orien­tie­rungs­wert, um den Lebens­stan­dard aufrecht erhal­ten zu können.

Egal für welche Varian­te der priva­ten Alters­vor­sor­ge man sich letzt­end­lich entschei­det – wichtig ist, dass der am Ende verfüg­ba­re Betrag nicht nur die geplan­te Renten­zeit abdeckt, sondern die eigent­li­che Lebens­zeit.

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Verwen­de­te Quellen:

(Stand 18.04.23)

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