Diversifikation kurz und bündig
- Definition: Streuung von Investitionen zur Risikoabsicherung.
- Ziel: Gesamtrisiko durch eine breite Vermögensaufteilung senken.
- Methoden: Unterschiedliche Anlageklassen, Branchen und Regionen nutzen.
- Vorteil: Verluste werden durch leistungsstärkere Anlagen ausgeglichen.
Diversifikation ist ein Begriff, der vor allem in den Bereichen Wirtschaft und Vermögensanlage gebräuchlich ist.
Das Wort stammt aus dem Lateinischen und lässt sich als Veränderung, Abwechslung oder Vielfalt übersetzen.
Sprachlich gibt es keine Unterscheidung zwischen den Nomen Diversifikation und Diversifizierung. Bei Ersterem handelt es sich lediglich um einen Fachbegriff, der öfters verwendet wird.
Diversifizieren bedeutet auf Englisch „to diversify“.
Definition von Diversifikation in der Wirtschaft
Diversifikation lässt sich als strategische Erweiterung des bestehenden Produkt- oder Leistungsangebotes einer Firma definieren.
Die Expansion kann verschiedene Bereiche, Produkte oder Dienstleistungen umfassen.
Auch die Erschließung eines völlig neuen Marktes ist im Rahmen der Diversifikation möglich.
Im Vordergrund stehen dabei drei Ziele:
- Risikominimierung
- Neue Gewinnmöglichkeiten erschließen
- Umsatzsteigerung
Für etablierte Firmen ist die Entscheidung zur Diversifikation immer mit Chancen und Risiken verbunden.
Das Erschließen einer neuen Zielgruppe bzw. die Einführung eines neuen Produktes, erfordert strategische Planung und Marktforschung, um das Risiko des Scheiterns zu minimieren.
Aufgrund der zahlreichen, mitunter dynamischen Marktfaktoren, gibt es keine Garantie für eine gelungene Diversifikation.
Ein Hauptgrund, warum Konzerne den Schritt trotzdem wagen ist, um nicht nur von einer Einnahmequelle abhängig zu sein.
Selbst Unternehmen, die schon lange bestehen, müssen aktive Anpassungen vornehmen, um trotz der marktwirtschaftlichen Veränderungen zukunftssicher zu bleiben.
Digitale Diversifikation
Ausgehend davon haben zahlreiche Firmen bereits erkannt, dass die Notwendigkeit einer digitalen Diversifikation in ihrer Bedeutung kaum zu unterschätzen ist.
Das gängigste Beispiel ist die Erweiterung der Vertriebskanäle dank eCommerce.
Was versteht man unter Diversifikation bei Vermögensanlagen?
Unter Diversifikation bei Vermögensanlagen versteht man eine breite Streuung der Investitionen in verschiedene Anlageklassen.
Ein Portfolio zu diversifizieren kann folgende Vorteile haben:
- Verringerung des Anlagerisikos
- Höhere Gewinnchancen
- Breitere Anlagemöglichkeiten
Ein effizienter Weg, um diese Vorzüge geschickt zu nutzen, ist die Anlage in Investmentfonds.
Der investierte Betrag wird auf unterschiedliche Anlageklassen wie z.B. Aktien oder Anleihen verteilt.
Innerhalb dieser Anlageklassen kann man das Geld noch weiter diversifizieren, indem es in verschiedenen Branchen angelegt wird.
Auf diese Art können Marktschwankungen abgefangen und das Risiko im Vergleich zu einer Einzelanlage deutlich gemindert werden.
Andere Bezeichnungen
In Fachkreisen sind für Diversifikation auch die Bezeichnungen „strategische Asset Allocation“ und „strategische Vermögensverwaltung“ geläufig. Als Synonym wird auch die Beschreibung „Erhöhung der Vielfalt“ verwendet.
Ausführliche Informationen zur Bedeutung des Diversifizierens bei ETF-Portfolios und Investmentfonds erhalten Sie in unserem Beitrag „Was sind die Vor- und Nachteile von Investmentfonds?“
Arten von Diversifikation
In der Wirtschaft gibt es folgende Arten von Diversifikation:
- Horizontale Diversifikation
- Vertikale Diversifikation
- Laterale Diversifikation
Wenn es um das Diversifizieren von Aktien oder Investmentfonds geht, wird zwischen verschiedenen Strategien unterschieden.
AAV - Fazit
In der Wirtschaft eröffnen Maßnahmen der Diversifikation, Firmen die Möglichkeit zu Wachsen und neue Zielgruppen zu erschließen.
Doch auch beim Investment ist die richtige Zusammensetzung des Depots ausschlaggebend, damit die Anlagestrategie langfristig gelingt.
Ein gutes Portfolio ist mehr als eine Ansammlung guter Aktien und Rentenpapiere. Es ist ein ausgewogenes Ganzes, das den Investor absichert und Möglichkeiten für alle Eventualitäten bietet.“
Diese bereits 1959 durch den amerikanischen Ökonomen Harry Markowitz getroffene Feststellung hat bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren!