Invest­ment­fonds: Vor- und Nachtei­le im Vergleich zur Einzelanlage

Zuletzt aktualisiert am: 01.05.2025

Lesedauer: 7 Minuten

Vor- und Nachteile von Investmentfonds

Überblick Invest­ment­fonds

  • Diver­si­fi­ka­ti­on: Breite Streu­ung von Anlagen möglich.
  • Verwal­tung: Profes­sio­nel­le Betreu­ung durch Fondsmanager.
  • Anlage­klas­sen: Zugang zu verschie­de­nen Märkten und Anlageklassen.
  • Offene Fonds: Täglich handel­bar, flexi­ble Kauf- und Verkaufsoptionen.
  • Geschlos­se­ne Fonds: Feste Laufzeit, einge­schränk­te Rücknahmeoptionen.

Renta­bel, krisen­fest, zugäng­lich für alle – auf den ersten Blick haben Invest­ment­fonds mehr Vor- als Nachtei­le.

Doch wie perfor­men sie im Kontrast zu einer Anlage in Einzeltitel?

Was sind die Vor- und Nachtei­le von Invest­ment­fonds? - Eine Übersicht

Da die Nachfra­ge nach wertsta­bi­len Anlage­mög­lich­kei­ten massiv gestie­gen ist, rücken die Vor- und Nachtei­le von Invest­ment­fonds immer mehr in den Fokus.

Viele Anleger haben es bereits erkannt – die Niedrig­zins­pha­se und die Infla­ti­on haben sich als Dauer­zu­stand etabliert.

Aktuell gehen Exper­ten von steigen­den Zinsen aus. Ein Zinsni­veau wie vor der Niedrig­zins­po­li­tik wird aller­dings nicht erwartet.

Die Rendi­ten von Zinsan­la­gen sind auf rekord­ver­däch­ti­ge Tiefstän­de gefallen.

Der Leitzins der Europäi­schen Zentral­bank (EZB) stand im Jahr 2008 bei 4 % und ist seitdem nicht nur konti­nu­ier­lich gesun­ken, sondern hat 2016 mit 0 % seinen absolu­ten Tiefpunkt erreicht.

Während sich die Lage seither etwas erholt hat und der Leitzins wieder nach oben klettert, stehen Menschen, die ihr Vermö­gen profi­ta­bel anlegen wollen, vor mehre­ren Heraus­for­de­run­gen:

1. Niedri­ge Zinsen bei den Banken

Größten­teils liegen die Zinsen bei Anlei­hen und Bankan­ge­bo­ten unter der aktuel­len Infla­ti­ons­ra­te.

Das Erspar­te ist damit nicht per se unsicher, leidet aber langfris­tig unter der vermin­der­ten Kaufkraft, die aus der Infla­ti­ons­ra­te hervorgeht.

Als Folge kann man sich für einen bestimm­ten Geldbe­trag weniger leisten als zuvor.

Im Jahr 2000 angespar­te 100.000 Euro entsprä­chen unter Einbe­zug­nah­me der histo­ri­schen Infla­ti­ons­ra­te heute etwa 67.000 Euro.

Dieser starke Wertver­lust wird im Balken­dia­gramm beson­ders deutlich:

Entwicklung der Kaufkraft

2. Drasti­scher Anstieg der Immobilienpreise

Ein eigenes Haus oder eine Wohnung galten seither als siche­re Anlage für die Zukunft. Aufgrund der gestie­ge­nen Nachfra­ge und der daraus resul­tie­ren­den Preis­stei­ge­run­gen ist ein direk­tes Invest­ment in eine Immobi­lie bedeu­tend schwe­rer als noch vor 20 Jahren.

Der durch­schnitt­li­che Preis für den Kauf oder den Bau eines Einfa­mi­li­en­hau­ses liegt je nach Region im mittle­ren bis hohen sechs­stel­li­gen Bereich.

Als direk­te Konse­quenz aus diesen Entwick­lun­gen wenden sich immer mehr Anleger Invest­ment­fonds zu.

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Wege aus der Niedrig­zins­pha­se: Vortei­le von Investmentfonds

Viele der gegen­wär­ti­gen Anleger­pro­ble­ma­ti­ken lassen sich dank der Vortei­le von Invest­ment­fonds umgehen, denn sie zeich­nen sich durch folgen­de Merkma­le aus:

  • Anlage in Sachwerte
  • Stabi­li­tät
  • Niedri­ge Mindestanlagesummen
  • Breite Indivi­dua­li­sie­rungs­mög­lich­kei­ten
  • Gut für Einsteiger
  • Zeiter­spar­nis
  • Klare Anlage­re­geln

Im direk­ten Vergleich zur Einzel­an­la­ge schnei­den Invest­ment­fonds in vieler­lei Hinsicht günsti­ger ab.

Als Großan­le­ger können Fonds­ge­sell­schaf­ten nicht nur wirtschaft­li­cher, sondern auch kosten­güns­ti­ger inves­tie­ren als ein priva­ter Anleger.

Bei der Einzel­an­la­ge bedarf es dutzen­der Aktien und Anlei­hen, um ein Portfo­lio zu erstel­len, welches in seiner Diver­si­fi­ka­ti­on dem eines Invest­ment­fonds ähnelt.

Darun­ter leidet nicht nur die Stabi­li­tät des Depots, sondern auch die Profi­ta­bi­li­tät.

Da Banken mitun­ter nicht unerheb­li­che Mindest­ge­büh­ren verlan­gen, rentie­ren sich die Aufwen­dun­gen oft erst, wenn sehr hohe Summen inves­tiert werden.

Die Indivi­dua­li­sie­rungs­mög­lich­kei­ten bei der Zusam­men­stel­lung eines Depots sind deshalb bei der Einzel­an­la­ge stark einge­schränkt, wenn man ein begrenz­tes Budget hat.

Bei Invest­ment­fonds reicht dagegen bereits eine Einmal­an­la­ge von wenigen hundert Euro, um ein renta­bles Depot zu eröffnen.

Der Direkt­ein­stieg in Invest­ment­fonds von unter­schied­li­chen Fonds­ge­sell­schaf­ten ist über eine Fonds­platt­form wie z.B. ebase als depot­füh­ren­de Stelle unkom­pli­ziert und schnell online möglich.

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Einer der weite­ren Vortei­le von Invest­ment­fonds ist die breite Streu­ung der Depot­an­tei­le auf unter­schied­li­che Branchen und Märkte.

Immer mehr der verschie­de­nen Fonds­ar­ten wie z.B. Aktien-, Renten-, Immobi­li­en- oder Misch­fonds werden unter ESG-Krite­ri­en durch das Fonds­ma­nage­ment verwaltet.

Erfolgt die Titel­aus­wahl durch das Fonds­ma­nage­ment unter ESG-Krite­ri­en bedeu­tet das, dass die Krite­ri­en Umwelt, Sozia­les und Unter­neh­mens­füh­rung für eine nachhal­ti­ge Anlage berück­sich­tigt werden.

Somit können Sie als Anleger mit Ihrer Anlage in ESG-Fonds indirekt in Unter­neh­men inves­tie­ren die nachhal­tig handeln.

Je nach Anlage­stra­te­gie entschei­det der Fonds­ma­na­ger, welche Titel sich als Basis­an­la­ge oder als Beimi­schung eignen.

Darüber hinaus überblickt er die Wechsel­wir­kun­gen zwischen den einzel­nen Anlagen, sowie die Risiken und Chancen, die aus der Zusam­men­set­zung resultieren.

Wenn es um Invest­ment­fonds geht, wird diese Fremd­ver­wal­tung oft als einer der Nachtei­le angeführt.

Jedoch ergibt sich aus dem profes­sio­nel­len Manage­ment ein leich­ter Einstieg für jeden Anleger, der sich ein „beque­mes“ Invest­ment wünscht.

Im Gegen­teil dazu, ist bei der Einzel­an­la­ge das genaue Verfol­gen des aktuel­len Gesche­hens auf dem Aktien­markt unabding­lich.

Bei einem Depot von gerin­ger Größe machen sich Wertver­lus­te einzel­ner Papie­re sehr viel stärker bemerk­bar, als bei einem Investmentfonds.

Damit ist bei der Einzel­an­la­ge das Risiko durch Kursver­än­de­run­gen viel Geld zu verlie­ren, entspre­chend höher.

Für alle, die nicht die Möglich­keit haben, sich konti­nu­ier­lich mit den Entwick­lun­gen an der Börse zu beschäf­ti­gen, stellt das Invest­ment in Fonds somit auch eine deutli­che Zeiter­spar­nis dar.

Was ist ein Fonds­spar­plan und wann soll ich mit dem Sparen beginnen?

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Invest­ment­fonds und Sicherheit

Einer der Nachtei­le von Invest­ment­fonds ist augen­schein­lich die Möglich­keit eines Vermögensverlustes.

Auch wenn dieser Gedan­ke zunächst beunru­hi­gend wirkt, sollte man sich nicht abschre­cken lassen, denn es gibt ganz klare Anlage­re­geln, nach denen Fonds­an­bie­ter vorge­hen müssen.

Das bei der Kapital­ver­wal­tungs­ge­sell­schaft in Invest­ment­fonds angeleg­te Kapital und die damit angeschaff­ten Vermö­gens­ge­gen­stän­de bilden ein Sondervermögen.

Das Sonder­ver­mö­gen muss von dem eigenen Vermö­gen der Fonds­ge­sell­schaft und der Depot­bank des Invest­ment­fonds getrennt gehal­ten werden und haftet nicht für die Verbind­lich­kei­ten der depot-führen­den Stelle.

Damit ist Ihr Kapital vor einer Insol­venz des Invest­ment­fonds, der Fonds­ge­sell­schaft, der depot­füh­ren­den Stelle und Ihres Vermitt­lers geschützt.

Eine zusätz­li­che Sicher­heit bietet das Kapital­an­la­ge­ge­setz­buch (KAGB). Alle Kapital­ver­wal­tungs­ge­sell­schaf­ten (Kapital­ver­wal­tungs­ge­sell­schaft = KVG = Fonds­ge­sell­schaft) müssen sich an die Vorschrif­ten des KAGB halten.

Die Einhal­tung wird durch die Bundes­an­stalt für Finanz­dienst­leis­tungs­auf­sicht, kurz BaFin, überwacht.

Das KAGB ersetzt seit 2013 das bis dahin gelten­de Invest­ment­ge­setz (InvG) und enthält noch umfang­rei­che­re Regelun­gen zum Anlegerschutz.

Ausführ­li­che Infor­ma­tio­nen zum Thema Sicher­heit beim Kauf von Invest­ment­fonds, finden Sie hier:

Infor­ma­ti­on zur Sicherheit

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Warum Invest­ment­fonds? - Unser Fazit

Viele Menschen träumen davon, ihr Geld langfris­tig möglichst krisen­si­cher und profi­ta­bel anzulegen.

Kein Risiko, kein Gewinn

Grund­sätz­lich muss man sich bewusst machen: ganz risiko­frei inves­tie­ren geht nicht.

Dennoch bieten Invest­ment­fonds dank ihrer Vielfalt im Vergleich zur Einzel­an­la­ge einige Vortei­le.

Für jeden Geldbeutel

Ein großer Irrtum ist, dass man große Summen braucht, um zu profi­tie­ren – bereits ein Invest­ment von kleine­ren Geldmen­gen führt auf Dauer zu beacht­li­chen Erträgen.

Das macht Invest­ment­fonds nicht nur beson­ders zugäng­lich für Einstei­ger, sondern bietet auch erfah­re­nen Anlegern spannen­de Perspek­ti­ven, die ihre Anlagen diver­si­fi­zie­ren möchten.

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Häufig gestell­te Fragen (FAQ) zu den Vor- und Nachtei­len von Investmentfonds

In diesem Kapitel beant­wor­ten wir die häufigs­ten Fragen.

1. Was sind die Haupt­vor­tei­le von Invest­ment­fonds gegen­über Einzelaktien?

Invest­ment­fonds bieten eine breite Risiko­streu­ung, da sie in viele verschie­de­ne Wertpa­pie­re inves­tie­ren, und werden profes­sio­nell von Fonds­ma­na­gern verwal­tet, was den Aufwand für den Anleger reduziert. 

2. Welche Nachtei­le haben Invest­ment­fonds im Vergleich zur Direkt­an­la­ge in Aktien?

Invest­ment­fonds können höhere laufen­de Kosten verur­sa­chen, wie Verwal­tungs­ge­büh­ren und Ausga­be­auf­schlä­ge, und bieten dem Anleger weniger Kontrol­le über einzel­ne Investitionsentscheidungen. 

3. Sind ETFs oder aktiv gemanag­te Fonds besser für Einstei­ger geeignet?

ETFs sind oft kosten­güns­ti­ger und trans­pa­ren­ter, da sie passiv einen Index nachbil­den, während aktiv gemanag­te Fonds versu­chen, den Markt zu schla­gen, was jedoch nicht immer gelingt und höhere Gebüh­ren verur­sa­chen kann. 

4. Welche Risiken bestehen bei der Inves­ti­ti­on in Investmentfonds?

Trotz Diver­si­fi­ka­ti­on unter­lie­gen Invest­ment­fonds Markt­schwan­kun­gen, und es besteht das Risiko von Kursver­lus­ten; zudem können spezi­fi­sche Fonds­ri­si­ken, wie Branchen- oder Währungs­ri­si­ken, auftreten. 

5. Wie wirken sich die Kosten von Invest­ment­fonds auf die Rendi­te aus?

Hohe Kosten, wie Verwal­tungs­ge­büh­ren und Ausga­be­auf­schlä­ge, können die Netto­ren­di­te eines Fonds erheb­lich schmä­lern; daher sollten Anleger auf kosten­ef­fi­zi­en­te Fonds achten. 

6. Kann ich mit Invest­ment­fonds nachhal­tig investieren?

Ja, es gibt zahlrei­che Fonds, die nach ESG-Krite­ri­en (Umwelt, Sozia­les, Unter­neh­mens­füh­rung) inves­tie­ren und somit nachhal­ti­ge Anlage­stra­te­gien verfolgen. 

7. Wie flexi­bel sind Invest­ment­fonds in Bezug auf Ein- und Auszahlungen?

Offene Invest­ment­fonds ermög­li­chen in der Regel tägli­che Ein- und Auszah­lun­gen, bieten somit hohe Liqui­di­tät und Flexi­bi­li­tät für Anleger. 

8. Sind Invest­ment­fonds für die langfris­ti­ge Geldan­la­ge geeignet?

Ja, aufgrund der Diver­si­fi­ka­ti­on und der Möglich­keit, von langfris­ti­gen Markt­ent­wick­lun­gen zu profi­tie­ren, eignen sich Invest­ment­fonds beson­ders für den langfris­ti­gen Vermögensaufbau. 

Hinweis: Dieses FAQ dient der allge­mei­nen Infor­ma­ti­on und ersetzt keine indivi­du­el­le Anlage­be­ra­tung. Für spezi­fi­sche Anlie­gen wenden Sie sich bitte an einen Finanzberater.

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