Um eine solide finanzielle Grundlage für die Zukunft ihres Nachwuchses zu schaffen, entscheiden sich viele Eltern dazu, ein Festgeldkonto für Kinder zu eröffnen.
Obwohl es sich um eine beliebte und bewährte Möglichkeit handelt, langfristig zu sparen, kann die Investition in Investmentfonds oder ETFs durchaus eine attraktivere Option sein.
Es lohnt sich, verschiedene Spar- und Anlageformen in Betracht zu ziehen, um klug für die finanzielle Sicherheit des eigenen Kindes vorzusorgen.
Festgeldkonto für minderjährige Kinder: Voraussetzungen und Konditionen
Wer ein Festgeldkonto für sein minderjähriges Kind eröffnen möchte, muss sich in der Regel an die gleichen Bestimmungen halten wie bei der Eröffnung eines Tagesgeldkontos.
Unterschied Festgeld- und Tagesgeldkonto
Ein Tagesgeldkonto wird üblicherweise zusätzlich zum Girokonto eröffnet und dient als reines Sparkonto.
Über das Guthaben kann jederzeit verfügt werden.
Das ist bei einem Festgeldkonto dagegen nicht der Fall, weil das Geld an eine bestimmte Laufzeit gebunden ist.
Vorzeitige Abhebungen können entweder gar nicht vorgenommen werden oder Gebühren bzw. Zinsverluste nach sich ziehen.
Verschiedene Banken
Ein spezielles Festgeldkonto für Kinder zu eröffnen, geht nicht bei jeder Bank.
Häufig gibt es Sparkonten für Minderjährige, die sowohl Tagesgeld- als auch Festgeldoptionen umfassen können.
Die Verfügbarkeit hängt aber immer von der jeweiligen Bank ab.
Es ist also ratsam, sich direkt bei der gewünschten Bank zu erkundigen, ob das Eröffnen eines Festgeldkontos für das eigene Kind möglich ist.
Weiterhin ist es wichtig, die Bedingungen und Konditionen des Angebots zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es den Bedürfnissen und Zielen der Familie entspricht.
Je nach Bank und Angebot kann z.B. die Mindestanlagesumme bei der Eröffnung eines Festgeldkontos stark variieren.
Ein weiterer Faktor, der bedacht werden sollte, sind die steuerlichen Spezifikationen, wenn man im Namen des Kindes spart.
Sparer-Pauschbetrag
Der Sparer-Pauschbetrag ist ein Freibetrag, dank dem Kapitalerträge steuerfrei bleiben, solange sie eine bestimmte Grenze nicht überschreiten.
Bei Minderjährigen handelt es sich dabei um einen persönlichen Freibetrag von 1000 Euro, der von der Abgeltungssteuer befreit werden kann.
Anlegen für Kinder: Darauf muss man beim Festgeldkonto achten
Das Eröffnen eines Festgeldkontos für Kinder erfolgt durch die gesetzlichen Vertreter.
Hat das Kind die Volljährigkeit noch nicht erreicht, ist die Zustimmung der erziehungsberechtigten Erwachsenen unbedingt notwendig.
Dazu müssen die Erziehungsberechtigten den Bankvertrag handschriftlich unterschreiben.
Laut dem BGB tritt die Volljährigkeit mit der Vollendung des 18. Lebensjahres ein.
Bei geschiedenen Eltern, die sich das Sorgerecht nicht teilen, verlangen Banken eine Kopie vom Sorgerechtsnachweis.
Wem gehört das Geld auf dem Kinderkonto?
Wird das Geld im Namen des Kindes angelegt, haben die Eltern zwar eine Vollmacht über das Konto, dürfen darüber jedoch nicht frei verfügen, denn es gehört dem Kind!
Da sich Familiensituationen ändern können, empfiehlt es sich, das Festgeldkonto direkt auf den Namen des Kindes zu eröffnen, um etwaige Unklarheiten bezüglich der Inhaberschaft zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden.
Grundsätzlich gelten Festgeldkonten als eine sichere Anlageform, da das Geld für eine festgelegte Laufzeit angelegt ist und eine garantierte Verzinsung bietet.
Diese Sicherheit geht jedoch oft mit niedrigeren Renditen einher und wirft die Frage nach anderen Optionen auf.
Die Alternative zum Festgeldkonto für Kinder: 4 Vorteile von Fonds
Eine der beliebtesten Alternativen zum Festgeldkonto für Kinder ist die Investition in Fonds.
Diese 4 Vorteile bieten Investmentfonds für Eltern und Angehörige, die für Ihre Kinder sparen möchten:
- Höhere Rendite
Mit Investmentfonds hat man die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum höhere Rendite zu erzielen als mit einem Festgeldkonto.
Anleger profitieren nicht nur von der langfristigen Vergrößerung der Märkte, sondern auch vom Wachstumspotenzial verschiedener Anlageklassen. - Flexibilität
In Bezug auf die Anlagestrategie und die Auszahlungsmodalitäten bieten Fonds eine viel höhere Flexibilität als Festgeldkonten.
Erziehungsberechtigte, die für ihre Kinder anlegen, haben die Möglichkeit jederzeit Geld einzuzahlen oder abzuheben. - Zugänglichkeit
Viele Investmentfonds erheben keine oder nur sehr geringe Mindestanlagebeträge, was allen, die ein kleines Budget haben, ebenfalls die Möglichkeit gibt, problemlos zu investieren.
Auch kleine Beträge können im Laufe der Zeit erheblich an Wert gewinnen und zur finanziellen Sicherheit in der Zukunft beitragen. - Diversifikation
Ein weiterer Vorteil von Fonds ist die Möglichkeit zur Diversifikation in Form einer breiten Streuung des Kapitals über verschiedene Anlageklassen und Wertpapiere.
Durch die Investition in eine Vielzahl von Unternehmen oder Anleihen ist das Risiko besser verteilt, als bei Festgeldkonten, die sich oft nur durch eine festverzinste Anlage auszeichnen.
Lohnt sich das Festgeldkonto für Kinder? — Unser Fazit
Ob sich ein Festgeldkonto für Kinder lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Wie jede Anlageform bieten auch Festgeldkonten Vor- und Nachteile, die vor einer Entscheidung sorgfältig abgewogen werden sollten.
Diese Punkte sind unbedingt zu beachten:
✓ Zinssatz
✓ Laufzeit
✓ Mindestanlagebetrag
✓ Konditionen
✓ Gebühren
✓ Einlagensicherung
Als Vorteile vom Festgeldkonto werden meistens hohe Sicherheit und planbare Renditen aufgeführt.
Ein großer Nachteil von Festgeldkonten für Kinder ist die fehlende Flexibilität, denn das Geld kann für die vereinbarte Dauer nicht genutzt werden.
Im Vergleich zur Anlage in Fonds bietet das Festgeldkonto außerdem oft geringe Renditen.
Ihre hohe Flexibilität und das langfristige Wachstumspotenzial machen Investmentfonds deshalb zu einer attraktiven Möglichkeit für Eltern, einen soliden Grundstein für die finanzielle Sicherheit ihrer Kinder zu legen.