ETFs: Eine Einführung - Worauf muss ich achten?
Was Sie über ETFs (Swap-ETFs) wissen müssen ?
Exchange Traded Funds (ETFs) sind börsengehandelte Indexfonds. Swap-ETFs eröffnen den Fondsgesellschaften eine elegante Möglichkeit, jeden Index nachzubauen, ohne die einzelnen Aktien aus dem Index direkt zu kaufen.
Index-Swap
Ein Index-Swap ist ein Tauschgeschäft zwischen zwei Vertragspartnern. Im Bereich der ETFs tauscht der Fonds (das Sondervermögen) die Entwicklung der im Fonds enthaltenen Wertpapiere (z.B. Aktien oder Anleihen) gegen die Entwicklung des dem ETF zugrunde liegenden Index.
Der Swap-Kontrahent, in der Regel eine Bank, ist verpflichtet, die Performance des Index auf täglicher Basis bereitzustellen. Dies geschieht durch die tägliche Preisveränderung des Swap-Kontraktes.
ETFs bilden den Index 1:1 nach.
Die Zusammensetzung des Aktien- bzw. Bondkorbes ist in der Regel nicht mit der Zusammensetzung des Index identisch.
Das heißt, ein ETF auf den DAX kann beispielsweise in amerikanische oder japanische Aktien investieren.
Swap-ETFs sind genauso sicher wie Fonds.
Die im Fonds enthaltenen Wertpapiere sind als Sondervermögen bei der Insolvenz des ETF-Anbieters geschützt.
Unter dem Begriff Swap versteht man einen Austausch vertraglich definierter Zahlungsströme an zukünftigen Zeitpunkten.
Ein Swap ist somit eine Schuldverschreibung und unterliegt dem Insolvenzrisiko des Swap-Partners.
Wenn der Kontrahent im Swap-Geschäft Insolvenz anmelden muss, dann wird im schlimmsten Falle auch der Swap wertlos.
ETFs sind preiswerter als Fonds.
Die meisten ETFs berücksichtigen keine Dividendenausschüttungen (Zur Information: Die Dividendenausschüttungen für die 30 DAX-Werte beliefen sich im Jahr 2010 auf 2,25%) und es fallen neben den Verwaltungsgebühren auch Gebühren beim Kauf bzw. Verkauf an.
Das Ausfallrisiko ist auf 10% des Fondsvermögens beschränkt.
Gemäß Richtlinien für ETFs dürfen maximal 10% des Sondervermögens mit Swap-Geschäften genutzt werden.
Im Ernstfall hätte der Anleger also immer noch 90% Sondervermögen, in Form der verschiedenen Wertpapiere die der SWAP-ETF hält.
Bei einem SWAP-ETF auf den DAX können die Emittenten Aktien aus Japan, USA oder aus einem anderen Land im Sondervermögen halten.
Der Anleger muss sich somit folgende Fragen stellen:
- Welche Wertpapiere sind „tatsächlich“ im Fonds enthalten?
- Welchen Gegenwert stellen diese Papiere beim Ausfall des Swap-Partners noch dar?
- Welchen Gegenwert kann ich bei einem späteren Verkauf erzielen?
ETFs haben keine versteckte Kosten.
Auf den ersten Blick sind ETFs ausgesprochen günstig. Die Total Expense Ratio (Abkürzung TER) ist bei den meisten ETFs geringer als bei aktiven Investmentfonds.
Allerdings fallen beim Kauf von ETFs zusätzliche Kosten (z.B. Ordergebühren, Transaktionsgebühren, usw.) an, die nicht von der TER berücksichtigt werden.
Auch wird der vom Market-Maker berechnete Spread (Spread = die Differenz zwischen Kaufs- und Verkaufspreis) für einen ETF nicht ausgewiesen bzw. von der TER berücksichtigt.
Hinweis
Bei ETFs fallen somit deutlich höhere Kosten an, als auf den ersten Blick angenommen wird.